Kategorie: Römer + Römer

Das Berliner Künstlerpaar Römer + Römer beschäftigt sich in seiner Kunst mit Momentaufnahmen unseres gesellschaftlichen Lebens. Auf der Suche nach Motiven reisen sie zu Festivals und frieren diese außergewöhnlichen Momente mit ihrer Kamera ein. Die anschließende Arbeit ist die Übersetzung der Fotopixel in Malerei. Das Produkt sind pulsierende Bilder, die, ähnlich dem Pointilismus, im Betrachter vollendet werden. Ein Spiel des vibrierenden Lebens, das aus der Ferne betrachtet ein Bild ergibt. Sobald man sich dem Bild nähert, entdeckt man die tausendfach vorhandenen Farbpunkte, die eben dieses Bild erzeugen. 

Nina Römer (*1978 als Nina Tangian in Moskau) studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Helmut Federle und A.R. Penck.
Torsten Römer (*1968 in Aachen) studierte Malerei an der Kunstakademie Münster bei Prof. Udo Scheel und an der Kunstakademie Düsseldorf bei den Professoren Rissa, Siegfried Anzinger, Helmut Federle und A.R. Penck.

Nina und Torsten Römer agieren und arbeiten als Künstlerpaar zusammen.

 

Vita

 

Künstlerportrait: Courtesy of the artists

Römer + Römer

Verfügbare Arbeiten

RÖMER + RÖMER | A Portrait | Lachenmann Art Gallery

Flirrende Farbpunkte - Römer + Römer

Das Künstlerpaar Römer + Römer erschafft mit der Darstellung dieser Momentaufnahme eine flirrende, aufgeladene Stimmung, so dass die Euphorie der Festivalbesucher förmlich spürbar ist. Keine der dargestellten Personen im Bild nimmt dabei zu den Betrachtenden Kontakt auf, sodass sie in ihrem unbedarften Tun ungestört betrachtet und eingeordnet werden können. Ein gewollter Voyeurismus, durch welchen dem Rezipienten die Möglichkeit gegeben wird, sich gedanklich an den Ort des Geschehens zu versetzen und Teil der feiernden Masse zu werden.

Stets auf der Suche nach neuen Motiven, die sie mit der Kamera einfangen und anschließend auf Leinwand bannen, bereisen Nina und Torsten Römer die Welt, besuchen Festivals und halten dabei wiederholt temporäre Gemeinschaften fest. Dabei verstehen sie ihre Reisen als Inspirationsquelle und soziale Expeditionen, aus denen sie die Ideen ihrer Bildwelten schöpfen. 

Die Motive der Arbeiten von Römer + Römer entstehen auf der Grundlage von digitalen Fotografien, die sie in die Malerei und somit zurück ins Medium des Analogen übersetzen. Die Dichte der kleinen und feinen Farbpunkte, die uns unmittelbar an den Impressionismus und Pointillismus des 19. Jahrhunderts denken lässt, changiert hier zwischen dem autonom werdenden einzelnen Punkt oder Pixel auf der einen und dem Zusammenspiel zum erkennbaren Motiv auf der anderen Seite. Dabei spielt die Darstellung von Licht eine bedeutende Rolle, wie sich an der Werkauswahl dieser Ausstellung unmittelbar beobachten lässt: dunkle Hintergründe vermitteln die Stimmung einer nächtlichen Aufnahme, während das künstliche Licht über den direkten Farbkontrast dargestellt wird und die Leinwandarbeiten förmlich aus sich selbst heraus leuchten lässt.

Flirrende Farbpunkte fügen sich zu Erkennbarem zusammen, vereinen sich im direkten Nebeneinander von pixelartigen Überlagerungen der Farbe. Im Vor- und Zurücktreten vor dem Bild ergeben sich hierüber immer wieder neue Momente des Wahrnehmbaren. Direkt vor der Leinwand werden wir der Materialität der Farben gewahr, während sich von Weitem ein großes, flimmerndes Gesamtbild ergibt.

Impressionen

Römer + Römer Galerie Lachenmann Art
Römer + Römer Galerie Lachenmann Art
Römer + Römer Galerie Lachenmann Art
Römer + Römer Galerie Lachenmann Art
Römer + Römer Galerie Lachenmann Art
Römer + Römer Galerie Lachenmann Art