›Klasse A.R. Penck - Die Ambivalenz bekommt jetzt eine neue Richtung‹ 29/10/2021—03/12/2021
›Klasse A.R. Penck - Die Ambivalenz bekommt jetzt eine neue Richtung‹ 29/10/2021—03/12/2021
- Wolfang Adam
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- Valerij Baratheli
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- Mi-Ryeon Kim
- Dong-Yeon Kim
- Marta Klonowska
- Robert Klümpen
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- Christian Korda
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- Alexandre Magno
- Benjamin Nachtwey
- Stefan Noss
- Thomas Nowak
- A.R. Penck
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- Michael Recht
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- Römer+Römer
- Marina Sailer
- Ekatherina Savtchenko
- Claudia Schauerte
- Nikita Schmitz
- Toshiaki Suenaga
- Catherine Shamugia
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- Anna Tatarczyk
- Susanne S.D. Themlitz
- Lubomir Typlt
- Valeriano
- Anna Vilents
- Grzegorz Waliczek
- Yunong Wang
- Xin Zhou
Frankfurt 29/10/2021—03/12/2021
„Ich muss nicht in die Schule gehen. Ich werde Maler.“
A.R. Penck, 1939 geboren als Ralf Winkler in Dresden, gilt als einer der bedeutendsten deutschen Künstler aus der ehemaligen DDR. Sein frühes Interesse am Zeichnen und der Suche nach einem künstlerischen Ausdruck etabliert ihn als vielseitigen und international gefeierten Vertreter der Moderne.Trotz Zeichenunterricht beim bekannten Künstler Strawalde (Jürgen Böttcher), wird er wiederholt von den Kunsthochschulen Ost-Deutschlands abgelehnt. Zu gewagt ist seine Bildfindung, die sich durch Strichmännchen, Zeichen und Symbole beweist und ihn in späteren Jahren im Westen zum Vater der „Neuen Wilden“ avancieren lässt.
Seine Karriere war geprägt von Diffamierung und Ausstellungsverboten von Seiten des DDR-Regimes, wovon der Künstler sich jedoch nicht beirren ließ und sich wiederholt bewusst gegen die Behörden auflehnte. Unter anderem die Gründung der Künstlergruppe „Lücke“ kann als Provokation des staatlichen Apparates verstanden werden und ebnete den Weg A.R. Pencks, der 1980 zu dessen Ausbürgerung aus der DDR und in den Westen führte.
Immer wieder operierte er unter diversen, unterschiedlichen Künstlernamen.
1965 lernte er durch Baselitz den Galeristen Michael Werner kennen. Seine Bilder wurden ungerahmt und zusammengefaltet wie Bettwäsche in den Westen geschmuggelt, um 1968 seine erste Ausstellung in Köln vorzubereiten. Im Westen wurde A.R. Penck als moderner, innovativer Künstler gefeiert, mit Preisen und Ausstellungen bedacht und schließlich 1988 zum Professor an die Kunstakademie in Düsseldorf berufen.
Nie nur der Malerei verschrieben, schaffte A.R. Penck ein breites Oeuvre auch als Bildhauer, Grafiker und Musiker. Seine fast archaische Zeichensprache und wilden Bildsujets unterstreichen sein Streben nach einem freiheitlichen Denken und sein Selbstverständnis als Weltenschöpfer und Raumdeuter. Bedeutende Themen wie das „Gleichgewicht der Kräfte“, eine gewisse Kommunikationskunst und dabei die Reduktion auf einfache Formen bestimmen sein Gesamtwerk, das sich nicht in erster Linie als Politisches lesen lässt, sich einer kulturkritischen Betrachtungsweise jedoch nicht entziehen kann.
Einige Jahre nach dem Tod dieses bedeutenden Künstlers, der 2017 in Zürich starb, zeigen wir nun in der Galerie Lachenmann Art an unserem Frankfurter Standort eine Gruppenshow ehemaliger Schülerinnen und Schüler A.R. Pencks. Die aus unterschiedlichen Generationen stammenden Künstlerinnen und Künstler tragen das Erbe ihres ehemaligen Lehrers weiter und geben uns spannende Einblicke in ihre ganz persönlichen, individuellen Arbeitsweisen, Werke und Bildsprachen.
Wir freuen uns, Ihnen 54 Positionen aus den Lehrjahren zwischen 1989 bis 2005 präsentieren zu dürfen, von denen einige auch den Meisterschüler-Titel erhielten. Die Klasse A.R. Penck bezeichnet sich selbst als „die einzige, wirklich freie Klasse.“
Installation views: Credits Eric Tschernow
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