Collection: Lars Teichmann

Entering Lars Teichmann's atelier with its wall-mounted large-format works of his 'classics' series one feels like put into a dream visualising images before one's mind's eye from a bygone era. Let's go back in our minds to the 17th century to a Spanish baroque painter, Diego Rodríguez de Silva y Velázquez who worked at the court of King Philipp IV. As one of the most important of his time he was charged with the task of making portraits of members of the Spanish court. According to their positions, ranks and roles king, royal family and ministers were portrayed. Countless observers know of these seigneurial portraits, artificial testimonials of authority and position, the 'classics'.
Lars Teichmann

Verfügbare Arbeiten

Lars Teichmann

Das Sujet der Werke von Lars Teichmann ist aufgeladen mit Zitaten der kunsthistorischen Vergangenheit. Er kreiert monumentale Leinwandarbeiten, die vertraute Bildmotive nach einer kontinuierlichen Systematik verfremden und aktualisieren: so stammen seine Motive aus der französischen Salonmalerei des 19. Jahrhunderts oder erinnern an klassizistische und barocke Portraits. Lars Teichmann übersetzt sie mit Hilfe seiner eigenen Bildsprache in die Gegenwart. Die wirkungsstarken Kompositionen sind so reduziert, dass ihre Lesbarkeit gerade noch gegeben ist. Die erkennbaren Figuren appellieren an das eigene Bildgedächtnis und wecken zunächst bewusst Erinnerungen und Assoziationen. Die hierdurch entstandene, anfängliche Vertrautheit muss jedoch einem irritierenden Moment weichen: der Blick des Rezipienten wird von den dargestellten Figuren nicht erwidert. Eine weiße Fläche wirft den Blick zurück und lässt die Figur anonym bleiben. Dies ist ein unverkennbares Merkmal, welches sich durch Teichmanns Werk zieht. Die Mittel der Verfremdung sind stets identisch; bewusst malt er weder konkrete Hände, noch Füße oder Gesichter, er vernachlässigt das Detail zu Gunsten der Komposition. So bleiben seine Figuren offen und geheimnisvoll zugleich: wie die Schatten einer blassen Erinnerung scheinen die gespenstisch anmutenden Figuren im Bildzentrum zu schweben. Seine demonstrativ platzierten Leerstellen offerieren ein Identifikationsangebot an den Betrachter und fordern ihn dadurch zu einem Dialog heraus. Teichmanns Werke bewegen sich auf der Grenze zwischen Figürlichkeit und Abstraktion; ein ständiges Spiel zwischen Hervorbringung von Figuren und deren Auflösung im Farbnebel. Kontrolle und Zufall scheinen dabei gleichsam von Bedeutung zu sein. Eine weitere Besonderheit sind die Drippingspuren, welche den Betrachter an Techniken des abstrakten Expressionismus erinnern könnten. Die Malerei stellt sich dadurch permanent selbst aus, der Malprozess ist deutlich zu erkennen. Teichmanns energiegeladene und rasante Pinselführung wohnt dem Gemälde bei der Betrachtung noch inne. Der Duktus ist nachvollziehbar; dicke Farbspuren treffen auf Spritzer und verwischte Schlieren, die von Laufspuren gekreuzt werden. In der Detailbetrachtung löst sich die von weitem noch so eindeutige Figürlichkeit auf. Lars Teichmanns Werke fungieren demnach nicht nur als ein Fenster in einen Bildraum, sondern machen auch die ästhetische Grenze sichtbar und thematisieren damit die Malerei selbst. — Christina Wigger

Impressionen

Lars Teichmann Galerie Lachenmann Art
Lars Teichmann Galerie Lachenmann Art
Lars Teichmann Galerie Lachenmann Art
Lars Teichmann Galerie Lachenmann Art
Lars Teichmann Galerie Lachenmann Art
Lars Teichmann Galerie Lachenmann Art
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