Kategorie: Valentina Murabito

Die analogen Fotografien von Valentina Murabito positionieren sich auf diesem Weg der Skulpturen und Gemälde, wobei jede Fotografie ein Unikat ist, das auf unkonventionellem Material wie Mauerstein, Bronze und Holz fixiert wurde und bei dem die Realität durch die Veränderung der Oberflächen inszeniert und nachbearbeitet wird.
Valentina Murabitos Werke geben Einblicke in eine Zwischenwelt, die Tier und Mensch hinter einem Schleier der Melancholie gefangen hält: Sie fungieren als Portale, die dem Betrachter erlauben, hinter die Fassade des Realen zu blicken, Grenzen des Bekannten zu überschreiten und Eintritt in eine Sphäre zwischen festen Kategorien zu gewähren. In ihren Gemälden gehen Tier und Mensch eine dialogische Verschränkung ein, die sie scheinbar zu einem Mischwesen macht. Die festgelegte Beziehung zwischen Subjekt und Objekt wird außer Kraft gesetzt, ohne einen unmittelbaren Gegenentwurf zu bieten. Ausgelöst durch die Verweigerung verbindlicher Antworten breitet sich im Betrachter ein Gefühl der Beklemmung aus, das es bei der Rezeption von Murabitos Werken auszuhalten gilt. Ihre Bilder lehnen die kapitalistische Prämisse der unhinterfragten menschlichen Vormachtstellung ab. Das dadurch entstehende Machtvakuum wird nicht gefüllt, sondern lässt Tier und Mensch in einer archaisch anmutenden Begegnung kongenial aufeinandertreffen.