Kategorie: Sebastian Kuban

Sebastian Kuban lebt und arbeitet als freier Maler und Grafiker in Konstanz. Er studierte in Hamburg und verbindet in seinen Arbeiten Elemente aus Popkultur, Mode, Subkulturen und digitalen Medien. Seine Werke entstehen aus einem vielschichtigen Skizzenprozess, bei dem kulturelle Fragmente zu dichten Bildwelten zusammenfließen.

Obwohl seine Malweise zunächst spielerisch oder ungeschliffen wirken mag, verbirgt sich dahinter ein kalkulierter Ansatz. Sebastian Kubans Stil erinnert an die Art brut, geht jedoch über intuitive Spontaneität hinaus. Die expressive Farbigkeit und die cartoonhafte Bildsprache sind bewusst gewählt, um komplexe Themen wie gesellschaftliche Normen, digitale Überreizung oder kulturelle Identität zu reflektieren.

Inhaltlich knüpfen seine Werke an gesellschaftskritische Traditionen der Kunst an, wie sie etwa in den 1980er Jahren bei den Neuen Wilden oder in der Arbeit von Jean-Michel Basquiat sichtbar wurden. Kuban nutzt popkulturelle Zeichen, Typografie, religiöse und mythische Symbole, die er in eine visuelle Sprache übersetzt, die zwischen Ironie, Kritik und Übertreibung changiert.

Seine Bilder wirken oft verspielt, bergen jedoch einen doppelten Boden: Unter der grellen Oberfläche liegen ernsthafte, oft politische Inhalte verborgen. Diese Spannung zwischen Leichtigkeit und Tiefgang verleiht seinem Werk eine besondere Wirkung.

Kuban war unter anderem Teil der Urban Art Galerie in Konstanz (2022), wo er sich mit Klimaschutzthemen auseinandersetzte. Zudem stellte er in der Affenfaust Galerie Hamburg aus und gestaltete Albumcover für den Berliner Musiker Audio88.

In der Ausstellung ›Love Affairs‹ werden Werke von Sebastian Kuban erstmals von der Galerie Lachenmann Art präsentiert.

Foto: Milena Schilling