Kategorie: Damien Hirst

Damien Hirst ist ein britischer Konzeptkünstler und der bekannteste Vertreter der Young British Artists (YBA). Zusammen mit Liam Gillick, Tracey Emin und Sarah Lucas war Hirst Teil der YBA-Bewegung, die in den 1990er Jahren zu Ruhm gelangte und deren Mitglieder ihre Werke in unkonventionellen Räumen wie Lagerhäusern und Fabriken ausstellten. 


Der Kunstsammler und Galerist Charles Saatchi wurde zu einem frühen Mäzen und finanzierte 1991 Hirsts "The Physical Impossibility of Death in the Mind of Someone Living": Das Werk bestand aus einer großen Vitrine mit einem in Formaldehyd konservierten Tigerhai und markierte den Beginn der äußerst erfolgreichen und lukrativen Karriere des Künstlers. Im Jahr 1995 erhielt Hirst den Turner-Preis.


Damien Hirst wurde 1965 in Bristol geboren, wuchs in Leeds auf und studierte anschließend am Goldsmiths College in London. Er lebt und arbeitet heute zwischen London, Gloucestershire und Devon.


Vita

Damien Hirst, Portrait des Künstlers

    Cherry Blossoms - Damien Hirst

    The Virtues - Damien Hirst

    Hirsts künstlerische Odyssee nimmt eine verblüffende Wendung, als er sich von Nitobe Inazōs bahnbrechendem Werk "Bushidō:
    The Soul of Japan", das 1900 veröffentlicht wurde, befasst. Nitobes Erläuterung des ethischen Kodex der Samurai mit seiner eleganten Formulierung der acht Tugenden dient als konzeptionelle Grundlage für Hirsts Erkundung. Gerechtigkeit, Mut, Barmherzigkeit,
    Höflichkeit, Ehrlichkeit, Ehre, Loyalität und Beherrschung - diese Tugenden bildeten laut Nitobe die Grundlage für die Existenz der Samurai und prägten ihr tägliches und berufliches Leben.

    Die Gegenüberstellung des ehrwürdigen ethischen Rahmens von Nitobe mit Hirsts charakteristischen künstlerischen Stilen, die an Impressionismus, Pointillismus und die Dynamik des Action Painting erinnern, ergibt in "The Virtues" eine exquisite Symphonie.
    Jeder Druck der Serie trägt den Mantel einer dieser Tugenden, eine nuancierte Erkundung des Schnittpunkts zwischen ethischen Prinzipien und ästhetischem Überschwang.

    Damien Hirsts Hommage an Nitobes kulturellen Brückenschlag, unterstrichen durch die Behauptung, dass es, was den Menschen betrifft, weder Ost noch West gibt", unterstreicht die
    Universalität der menschlichen Erfahrung. Die Kirschblüten, Sinnbild der vergänglichen Schönheit und des Kreislaufs von Leben und Tod, dienen als thematischer Kern. Mit einem scharfsinnigen Verweis auf künstlerische Strömungen orchestriert Hirst ein Ensemble aus Farbe, Textur und Form, das an die Spontaneität der impressionistischen Pinselstriche, die akribische Präzision der pointillistischen Punkte und die viszerale Energie des Action
    Painting erinnert.

    In seinen eigenen Worten verdeutlicht Hirst das tiefe Wesen der Kirschblüten: "Es geht um Sehnsucht und darum, wie wir Liebe verarbeiten und warum wir sie brauchen." Die flüchtige und doch fesselnde Schönheit der Blüten spiegelt die Zerbrechlichkeit unserer eigenen Existenz wider. Hirst fordert uns auf, uns mit der Vergänglichkeit des Lebens auseinanderzusetzen, indem er die Dichotomie von Hoffnung und Hoffnungslosigkeit in den zarten Blütenblättern vor dem klaren blauen Himmel verkörpert.

    Wenn wir uns durch das verschlungene Labyrinth von Hirsts "The Virtues" bewegen, sollten wir seinem Aufruf folgen, die vergängliche Pracht des Lebens zu genießen. Die Blüten, optimistisch und zerbrechlich zugleich, erinnern uns auf ergreifende Weise an unser gemeinsames Menschsein. Damien Hirst lädt uns mit dieser meisterhaften Synthese aus Ethik und Ästhetik ein, in die lebendigen Farben der Existenz einzutauchen, und fordert uns auf, das Beste aus den flüchtigen Momenten des Lebens herauszuholen.

    Impressionen