Kategorie: Robert Ritter

Robert Ritter (*1974 in Baden Baden) verwendet in seinen Malereien vielfältige Techniken und kombiniert diese mit einer anspielungsreichen Bildsymbolik. Skulpturen aus Acrylfarbe, Paste-ups , Comiczeichnungen, Tuschen, Fotografien, und Aquarelle wechseln sich ab oder überlagern sich und werden in Installationen durch eine leitmotivische Bildwelt verbunden. Bis 2000 studierte er Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Dort war er unter anderem bis 2003 an einer Galerie beteiligt. Seit seinem Abschluss und einem anschließenden Studium der Germanistik ist er als Künstler tätig. Soloausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Galerien ( z.B. Lachenmann Art - Frankfurt, Otto Schweins - Köln, Galerie 21.06.-Ravensburg) und Ausstellungsräumen (z.B.Württembergischer Kunstverein - Stuttgart, Konsortium - Düsseldorf, Neuwerk - Konstanz, Kunstfabrik - Berlin). Seit 2004 lebt und arbeitet er in Konstanz.


"Die Malerei von Robert Ritter zeigt nicht nur einen faszinierenden Kosmos aus Farbe, Material und Symbolik, sie macht auch den Prozess des künstlerischen Schaffens sichtbar. Es sind Bilder, die Kunst sind und über Kunst nachdenken: Ist eine Tätowierung noch eine Tätowierung, wenn die Haut gemalt ist? Ist ein zerrissenes Plakat zerstörte Kunst oder schreibt sich die Kunst im Akt der Zerstörung fort?"
(Dr. Jürgen Graf, Redaktionsleiter Pressestelle, Universität Konstanz)


"Robert Ritter kann als Meister der Materialität bezeichnet werden, der die Farbe in Form von Hochreliefs zu verwenden weiß: unzählige Farbschichten werden dick aufeinander gelegt und erlangen somit haptische Momente einer regelrechten Objekthaftigkeit, während die letzte  dieser Farbschichten als Leinwand für das abschließende Motiv dient. Damit schlägt Robert Ritter den Bogen von einer rein darstellenden Kunst, die figurativ im Stil des Tattoo-Kults anmutet, über traditionell maritime Bildnisse, zur reinen Textur und Materialbeschaffenheit der Farbe. Die Leinwand als Träger des jeweiligen Motivs wird dabei teilweise zum Sockel der Arbeit selbst oder wird soweit zerstört, reduziert, dass sie nur noch als netzartige Webstruktur erkenntlich bleibt."
(Juliane Lachenmann M.A., Galerie Lachenmann Art)


"Für die Motivik der Armstücke zitiert Ritter kunsthistorische Vorbilder und mischt sie mit den Stereotypen der Tattookultur.“: Von Rosen über Symbole und Porträts bis zu kurzen Schriftzügen ist das breite Spektrum dieser in der Gegenwart global angesagten Körperkunst und damit die vielseitige Ikonografie der Sub-, Gegen- und Mainstreamkulturen von Tribals über Gothic bis zum Fashiondesign zu finden. Wie sich schon die Pop Art der Aneignung populärer Bilder bedient hat, so ist auch Ritters Vorgehen der zeitgenössischen Mashup-Praxis und dem Sampling verwandt. Manche der so entstehenden Bilder rufen das Gefühl einer romantischen Nostalgie hervor, obgleich viele der Motive eher traumatischen Ursprungs sind und Sehnsucht
oder Verlust bedeuten."
(Dr. Sebastian Baden / Leiter der Schirn Kunsthalle, Frankfurt)


"Was ist das, die letzte Schicht? Die Haut? Nein, das Tattoo ist die letzte Schicht auf der letzten Schicht. Ein Abschluss des Abschlusses. Ein Destillat von Träumen, Erlebnissen und Erinnerungen. (...) Die Tattoo-Bilder reflektieren ein Stück weit Ritters Selbstverständnis. Seine Malerei ist vielschichtig in Inhalt, Form und Farbe. Sie ist körperliches Empfinden. Konzise und ungeschlacht, schön und hässlich."

(Dr. Diana Betzler / Forschung & Kulturpolitik)

 

Vita

 

Künstlerportrait: Credits Daniel Beyer                                                                                                                                                                                                                                   

Robert Ritter

Verfügbare Arbeiten

Impressionen

Robert Ritter Galerie Lachenmann Art
Robert Ritter Galerie Lachenmann Art
Robert Ritter Galerie Lachenmann Art
  • Behind the Scenes - Meet Robert Ritter

    Welches wäre der ideale Ort für eines Deiner Kunstwerke?Da meine Arbeiten oft ein wenig schroff daherkommen, stelle ich sehr gerne in einem „White Cube“ aus. Der Kontrast zwischen Werk und Raum bringt natürlich die Kunst in besonderem Maße zur Geltung. Das ist einfach.

    Auf der anderen Seite sind Räume, die ein großes Maß an Eigenständigkeit, Geschichte oder Atmosphäre besitzen, eine spannende Herausforderung. Weiter lesen...

  • My favourite - Art spotted ›Farbstück II‹ by Robert Ritter

    So manches Kunstwerk verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen Kategorien und es ist nicht ganz klar, was genau vor einem hängt. So geht es zumindest Julia, unserer Mitarbeiterin aus Konstanz.

    Was ist das Kunstwerk von Robert Ritter? Ist es etwas zu essen? Weiter lesen...