Kategorie: Elsbeth Gisinger_Fessler
Elsbeth Gisinger_Fessler beschreibt ihre Kunst selbst als „Vehikel beziehungsweise Methode, experimentell und vielschichtig auf ein Thema zuzugehen und dabei nichtstoffliche Phänomene in eine wahrnehmbare Ausdrucksform zu transformieren.“ Hierbei spielt auch der menschliche Körper immer wieder eine wichtige Rolle in seiner Funktion als Projektionsfläche gemachter Erfahrungen. Wiederholt finden soziologische und auch philosophische Ansätze ihren Weg in die Werke der Künstlerin: so hinterfragt sie etwa in ihrer Werkserie ›WALK A DOG‹ die westliche Vorstellung des Menschen an der Spitze der Schöpfung und lässt sich dabei von der Lektüre der amerikanischen Historikerin Donna Haraway inspirieren. In anderen Arbeiten beschäftigt sie sich mit der Darstellbarkeit von Zeit und der „Externalisierung eines inneren Zustandes“. Das Werk von Elsbeth Gisinger_Fessler macht dynamische Prozesse sichtbar: es entstehen Objekte aus Polyurethan und Fiberglas, die scheinbar gerade noch fließend, warm und formbar gewesen und nun in einem gestischen Moment erstarrt sind. Die farbigen, hochglänzenden Kunstwerke der Künstlerin symbolisieren einen flottierenden Zustand zwischen Bewegung und Stillstand.
Elsbeth Gisinger_Fessler studierte Bildhauerei und Kunstvermittlung an der Kunstuniversität Mozarteum in Salzburg. Seit 1999 ist sie Mitglied in der Berufsvereinigung Bildender Künstlerinnen und Künstler Voralbergs. Darüber hinaus ist sie Preisträgerin des Jubiläumsfond der Privatstiftung der Dornbirner Sparkasse im Jahr 2022 und wurde 2024 für den Ankauf des 11. Hypo Kunstpreises nominiert. Sie lebt und arbeitet in Lauterach, Österreich.
