Kategorie: Alexander Iskin

In einer anderen Realität, in der alles möglich ist, in der ungewohnte Farben leben, in der du weder Raum noch Zeit kennst, in einer Welt, die du selbst erschaffen hast, in der alles deinen Regeln gehorcht, hier ist das Abenteuer zu Hause und nichts ist unmöglich. Schließe deine Augen: Dieses Land der Wunder ist unendlich groß und schön, denn es ist ein Traum, denn es ist einem Gedanken entsprungen.

Willkommen im Reich der Fantasie. Tritt ein und lass dich überraschen, staune und entdecke dein grenzenloses, wundersames Wunderland. Lasst euch überraschen und erfreut euch selbst, lasst euch nicht täuschen, seid wachsam. Diese Welt ist zerbrechlich, gebrechlich und empfindlich. Eine dunkle Macht, die Leere, bedroht sie, entzieht allem und jedem die Farbe, unterdrückt Freude, Mut und Erfindungsreichtum, breitet sich unaufhaltsam aus und verschlingt alles auf ihrem Weg.

Es ist kein Zustand - nicht schwarz, nicht Leere, sondern schlichtes Nichts. Energisch kämpfen die Bewohner deiner Welt, mit geballten Fäusten schreien und schlagen sie dagegen an, aber nur wenn sie ihm nahe kommen, wird ihre Haut grau. Öffne die Augen und sieh dich in deiner Welt um: erwachsene, ernste Menschen, die vergessen haben, was sie in ihrer Jugend konnten: glauben, spielen, staunen und sich überraschen lassen - die Augen schließen und den Wünschen Leben einhauchen. Die Schöpferkraft in sich selbst spüren, die Gedanken zum Tanzen bringen. Unbekannte Formen und Farben hervorbringen und sich unmögliche Abenteuer ausmalen. An wie viel Unmögliches haben Sie heute schon beim Frühstück geglaubt?

 

Vita

 

Künstlerportrait: Courtesy of the artist

Alexander Iskin

    Versuch einer Begriffsklärung

    Die ›Wunschmaschine‹ (im französischen Original ›machine désirante‹ / ›Begehrensmaschine‹) wurde als Begriff von dem französischen Philosophen Gilles Deleuze (1925—1995) und dem ebenfalls französischen Psychiater und Psychoanalytiker Félix Guattari (1930—1992) geprägt. In ihrem Werk ›Anti–Ödipus — Kapitalismus und Schizophrenie‹

    (›Anti–OEdipe‹, 1972) kritisieren Sie Freuds Psychoanalyse. Sie entwickeln darin eine Theorie des ›Unbewussten‹, dessen historische Entwicklung sowie die Freudsche Deutung desselben betrachtend. Kern dieser These ist: ›Das Unbewusste ist so wenig struktural wie imaginär, noch symbolisiert, imaginiert, oder figuriert es. Es läuft, es ist maschinell.‹ (›Anti–OEdipe‹, 1972) Laut Deleuze und Guattari ist das, was die Psychoanalyse beobachtet, nicht das Unbewusste, sondern die Auswirkung seiner Unterdrückung. Die Unterwerfung des Subjekts unter Strukturen wie den ›Ödipuskomplex‹, der die Wirkung der menschlichen Psyche auf Instanzen wie ›Mutter‹ und ›Vater‹ beschränkt, wird hier als ein Instrument zur Aufrechterhaltung von Dominanz und Repression beschrieben. Eine berechenbare Persönlichkeit entsteht laut Deleuze und Guattari aufgrund

    von Verboten, die den Wunschmaschinen (dem Konzept eines maschinell gedachten Unbewussten) aufgezwungen werden. Sie folgern, dass somit der Ödipuskomplex ein künstliches Problem darstellt, dessen verschiedene Lösungen sich auf die Überwindung von Unterdrückung vereinfachen lassen. Das Unbewusste reagiert auf verschiedene Einflüsse, es ist nicht von einem negativen Mangel, sondern von positiven Wünschen bestimmt. Bei Deleuze / Guattari existiert das Unbewusste ohne die bürgerliche Idee Vater–Mutter–Kind, welche Freud beschreibt es erschafft sich selbst durch die Einheit von Natur und Mensch.

    Durch das Konzept der Wunschmaschinen geben Sie dem Unbewussten sein subversives Potential zurück und intervenieren gegen die starre, freudianisch gedachte Struktur der Psyche.

    Impressionen

    Alexander Iskin Galerie Lachenmann Art
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    Alexander Iskin Galerie Lachenmann Art
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