Wunschmaschine — Der Geruch in Bars um fünf Uhr morgens. Parfum, Schweiß, Zigaretten, womöglich Marihuana, sicherlich Schnaps. Ein interrealistischer Geruch. Ein gemixtes Produkt, das geschaffen, produziert wurde. Ein Mischwesen, das vom Wesen zur Wirklichkeit wird. Das eine Seite hervorbringt, die mitnichten elegant,
dessen ungeachtet jedoch existent ist. Die Zwischenwelt des Interrealisten befindet sich nicht im Spektrum des Fontanschen ›Vor Tag und Tau‹. Sie ist weder zeitlich noch räumlich eingrenzbar, sie ist omnipräsent.
Das Unterbewusstsein eines jeden baut das eigene Bild, das des eigenen Lebens. Individuell ist zwar die Gewichtung der spezifischen Komponenten. Aber jedem ist die interrealistische Haltung und Handlung innewohnend, angeboren.
Der Interrealist erhebt sich von der Subjektivität und wird zur objektiven Realität. Im Spannungsfeld abstrakt-gegenständlicher Tendenzen ist er ein Choreograph, ein Dirigent, indes ein Beobachter. Du hast die Möglichkeit, eine eigene Assoziation zu entwickeln, poetisch mit intellektuellem Bezug. Du bist ein Interrealist. Du vermischst, vermengst, kreierst, erschaffst. Es ist nicht neu, es war schon immer da. Nun ist es definiert, formuliert, es wird immer greifbarer, je länger du darüber sinnierst. Gilles Deleuze beschrieb unbewusste Vorgänge im Menschen, und dass alle Prozesse einander bedingen. Sieh dies als die Vor–Form des Interrealismus. Sieh es als das, was es ist. Du selbst mischst jeden Tag hunderte von Dingen. Du bist diesen Dingen ganz nah, blickst ihnen ungeschönt ins Auge, wenn Du es willst. Die Herangehensweise an dieses Thema wirft immer irgendwann die Frage auf, wo es alles hinführt. Es führt mit Sicherheit zu den Gemälden von Alexander Iskin.