Am Donnerstag, den 7. Juni um 18 Uhr eröffnet die Galerie Lachenmann Art ihre erste Dependance in Frankfurt am Main. Die Galerie für zeitgenössische Kunst präsentiert seit ihrer Eröffnung im Oktober 2014 preisgekrönte, internationale und museale Künstler an ihrem Standort in Konstanz sowie auf internationalen Kunstmessen.
Die neuen Räumlichkeiten in einer ehemaligen Papierhandlung in der Frankfurter Innenstadt bestechen durch industriellen Charme. Auf 600 m2 Ausstellungsfläche eröffnet das Team um die Galeristin und Kunsthistorikerin Juliane Lachenmann und ihrem Mann Steffen Lachenmann die dann flächenmäßig größte kommerzielle Galerie der Stadt.
Den künstlerischen Auftakt macht der Berliner Künstler Lars Teichmann (geboren 1980 in Burgstädt) mit seiner Soloshow ›ICONICA‹. Die zweigeschossige Ausstellungsfläche wird von den meist großformatigen Leinwandarbeiten des Malers bespielt, dessen Werke mit Zitaten der kunsthistorischen Vergangenheit aufgeladen sind. Seine Motive sind durch die französische Salonmalerei des 19. Jahrhunderts sowie durch barocke und klassizistische Porträts inspiriert.
Lars Teichmann studierte von 2002 bis 2008 Bildende Kunst bei Prof. Daniel Richter an der Universität der Künste Berlin und war 2006 Meisterschüler bei Prof. Valérie Favre. 2011 wurden seine Arbeiten auf der 54. Biennale di Venezia gezeigt, des Weiteren sind seine Werke in hochrangigen privaten und öffentlichen europäischen Sammlungen vertreten, etwa in der Benetton Collection Italien, dem Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt oder der Kunstsammlung des Kunstpalais Erlangen.
In den vergangenen Jahren beschäftigte sich Lars Teichmann in seinen Arbeiten mit dem Spiel der Grenzverwischung von Figürlichkeit und Abstraktion. Hervorzuheben ist die in vielen seiner Serien eingesetzte Methode der Abstraktion: Gesichter, Hände und Füße sind -wenn überhaupt- nur schemenhaft abgebildet bzw. müssen vor dem geistigen Auge des Betrachters vervollständigt werden.
In der Ausstellung treffen Werke verschiedener Entstehungszeiten aufeinander: gesichtslose, stark abstrahierte Figuren stehen klaren Portraits einer neuen Serie, ebenfalls aufgeladen mit kunsthistorischen Zitaten, gegenüber.
Ergänzt wird die Einzelausstellung durch eine Videoarbeit des Künstlers, die auditiv und visuell neue Ebenen der Rezeption ermöglicht.