Girls Stuff. Mädchenkram. An was denken Sie bei diesen Worten ganz spontan? Rosarot, Blümchen, Pastell und Glitzer? Sie werden überrascht sein. Wir freuen uns, drei junge internationale Künstlerinnen zu präsentieren, die weiblich, stark und schön sind; ganz ohne rosarot und Pastell. Sie arbeiten mit klaren Linien, ungewöhnlichen Materialien und prägnanten Farbkontrasten. Das gemeinsame Thema der drei sehr unterschiedlich arbeitenden Künstlerinnen ist die Transformation des Materials.
Ana Rajcevic, die in London und Berlin arbeitet, entwirft dem menschlichen Körper prothesenartig angepasste, von Tierskeletten inspirierte Head Pieces. Die leichten und dünnen Skulpturen bestehen aus Fiberglas, Kunstharz und Kunststoff und waren in diesem Jahr bereits im Cooper Hewitt, Smithsonian Design Museum in New York zu sehen. Die Fashion Artefacts von Dagmar Kestner sind tragbare Skulpturen, die mittels einer aus dem Orient stammenden aufwändigen Knotentechnik entstehen. In der Verbindung mit Stahlelementen funktioniert das bearbeitete Leder sowohl eigenständig als Skulptur, als auch getragen am menschlichen Körper. Die Verbindung der Materialien erzeugt ein fremdartiges und zugleich vertrautes Gleichgewicht. Die in München lebende Julia Schewalie verwandelt alltägliche Materialien wie Acrylglas, Nylon oder PVC auf puristische und zugleich poetische Art und Weise. Ihre Wandarbeiten transformieren sich in der Begegnung mit dem Betrachter und werden zu jeder Tageszeit und durch jedes Paar Augen neu und anders in Erscheinung treten.
Haben Sie immer noch rosa und Glitzer im Kopf? Sicherlich hat sich nun der ein oder andere Gedanke hinzu geschlichen. Spannungsgeladene künstlerische Positionen erwarten Sie, konzeptionell und fernab der Malerei.