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›FIGURES & FORMS‹ 21/04/2023—24/06/2023

›FIGURES & FORMS‹ 21/04/2023—24/06/2023

     

    Frankfurt 21/04/2023—24/06/2023

    Die Ausstellung im Erdgeschoss der Galerieräume vereint zwei künstlerische Positionen, die in einen spannenden Dialog zwischen Materialität und Darstellung treten. Der langjährige Galeriekünstler Jukka Rusanen (Finnland) wird seit diesem Jahr nun auch weltweit von der Galerie Lachenmann Art vertreten und blickt zurück auf eine umfangreiche Ausstellungshistorie im deutschsprachigen und skandinavischen Raum. Im Rahmen der Ausstellung ›Figures & Forms‹ läutet Lachenmann Art außerdem die Zusammenarbeit mit dem belgischen Künstler Nick Ervinck ein, der weit über die Grenzen Belgiens hinaus in der Kunstwelt bekannt ist und als einer der wichtigsten zeitgenössischen Bildhauer seiner Generation gilt.

    Die Leinwandarbeiten Jukka Rusanens leben durch Pastelltöne und einen unverwechselbaren Duktus, über den sich geradezu mühelos die Hand des Künstlers im Werk einschreibt. Teilweise pastose Elemente stehen pudrigen Farben gegenüber und verweisen zurück in die Zeit des Rokokos, aus welcher der Künstler seine Inspiration schöpft. Stets steht der Moment der reinen Materialität auf der Leinwand den Momenten der haptischen Formwerdung gegenüber und materialisiert sich in der Betrachtung zu Figurativem. Eine fast unerklärliche Spannung zwischen ruhigen, monotonen Flächen und wild-expressiven Farbspuren bestimmt die Werke des Künstlers und steigert sich in einem crescendo aus filigraner Leichtigkeit und tosender Brutalität. Die hier präsentierten Arbeiten sind innerhalb der letzten Jahre entstanden und geben einen tiefen Einblick in das Œuvre des finnischen Künstlers, in dem sich neben Körperlichkeit und floralen Elementen wiederholt die Thematik der textilen Kunst und der traditionellen Weberei einschreibt.

    Nick Ervinck nähert sich den Themen des menschlichen Körpers und jenem der Natur auf eine vollkommen neuartige Herangehensweise, die in der Verwendung modernster Technologien begründet liegt. Hierbei schlägt er stets die Brücke zur Tradition und findet den Ausgangspunkt seiner innovativen Werke in der klassischen Kunstgeschichte. Hans Arp, Henry Moore und Barbara Hepworth sind Größen der Kunst, auf die er sich immer wieder beruft. Hierbei stellt der „negative Raum“ als gestaltendes Element einen der wichtigsten Zugangspunkt für den belgischen Künstler dar. Er spielt mit den Gegensätzen einer physischen und einer virtuellen Welt, worüber er 3D-gedruckte Skulpturen kreiert und visualisiert. Immer wieder stellt er sich in seinem Schaffensprozess erneut die Frage, wie modernste Computertechnik genutzt werden kann um neue, organische Formen zu erschaffen. Nick Ervinck überträgt die künstlerische Idee eines „negativen Raums“, einer Leerstelle im Kunstwerk, ins einundzwanzigste Jahrhundert und orientiert sich hierbei wiederholt an der Anatomie des menschlichen Körpers.

    Die Ausstellung ›Figures & Forms‹ vereint somit zwei unterschiedliche künstlerische Konzepte, die sich sowohl in ihrer visuellen Erscheinung als auch in ihrer konzeptionellen Methodik unterscheiden. Gerade dieser Dualismus ermöglicht neuartige Sichtweisen und ein spannendes Zusammenspiel pluraler künstlerischer Techniken, Materialität und Visualität und nähert sich auf differenten Wegen der Darstellung von Figur, Form, Farbe und Haptik.

    Installation Views: Credits Daniel Beyer

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