Kategorie: Lothar Quinte

Lothar Quinte (1923 - 2000) ist ein polnischer Künstler, der als Teil der Avantgarde-Bewegung in Deutschland in der Nachkriegszeit bekannt wurde. In jungen Jahren zog er mit seiner Familie nach Leipzig, wo er von 1937 bis 1941 eine Lehre als Maler absolvierte. 

Sein Stil ist sehr eigenständig und kann als eine Mischung aus Konkreter Kunst und Op Art angesehen werden. Durch die Reduktion von Form und Farbe auf das Notwendigste schafft Lothar Quinte intime Kunstwerke, die kontemplative und sehr persönliche Momente sind. Dem Betrachter wird nur wenig Information vermittelt, er ist Empfänger einer sehr klaren und direkten Ausdrucksform. 

Die Leinwände und Drucke dringen in den Raum des Betrachters mit ihrer reduzierten Farbpalette ein, die sich auf zwei oder drei Farbtöne beschränkt, die in linearer und kreisförmiger Form auf die Oberfläche übertragen werden. Durch diese Technik entstehen ungewöhnliche Perspektiven und optische Dynamiken, die diese sonst eindimensionalen Darstellungen in den Bereich der Bewegung bringen.

Lothar Quinte konnte aus dem, was auf den ersten Blick sehr hart und gefühllos erscheint, emotionale und empathische Reaktionen erzeugen. Seine Kunstwerke sind ein Spiel mit Dualitäten: Bewegung in der Stille, Explosionen von Gefühlen durch die Implosion von Farben. 

Lothar Quinte wird seit Ende der 50er Jahre international ausgestellt.