Kategorie: Aya Onodera
Aya Onoderas Werk atmet, lebt, bewegt und reagiert in sich selbst. Organischer Materie gleich sind die Kombinationen aus Licht und Schatten, Farbe und räumlicher Tiefe. Sie stellt das nicht Greifbare dar, sie macht das Unsichtbare sichtbar.
Dunkelblaue Farbe mischt sich auf der Leinwand mit hellen Momenten, Farbe scheint förmlich über den Bildträger zu fließen und zieht den Betrachtenden in seinen Bann. In ihrer Serie der ›Meeradern‹ verarbeitet die Künstlerin die Geschehnisse des Erdbebens in der Tohoku Region im Jahre 2011, welche sie tief bewegt und betroffen haben. Die Farben werden plastisch, geraten in Bewegung, hüllen uns ein und verbreiten dennoch eine meditative Ruhe. Intensiv und allumgreifend manifestieren sie sich, werden raumgreifend, während die Werke den Anschein erwecken, als würden sie das Licht darstellen — als würden sie geradezu leuchten.
Ihre Serie ›Fragments‹ manifestiert sich in hellen, pastellen Rosatönen, gold-gelben Momenten und auf der Leinwand applizierten Perlen zu warmen Bildkörpern. Sie bewegen sich zwischen abstrakt werdenden Farbwelten und den nachzuvollziehenden Spuren der Künstlerin, die sich mit Ölfarbe auf der Leinwand einschreibt. „Ich versinke mit meinem ganzen Körper in einem Gemälde, befinde mich in einem perfekten Heiligtum, das von niemandem beeinträchtigt wird. Dieser Gedanke kommt mir beim Malen ganz natürlich.“, beschreibt die Künstlerin ihren Schaffensprozess. Inspiration schöpft sie hierbei aus ihrer Umgebung und Erinnerungen an verschiedenste Orte, mit denen sie Besonderes verbindet und transformiert so die Fragmente des Erlebten zum Bild.
Aya Onodera wurde 1984 in Japan geboren, wo sie in Tokyo ihr Studium der Gestaltung und Kunst beginnt. Es folgen Gastaufenthalte an der Universität der Künste in Berlin, wo sie von 2008 bis 2011 bei Prof. Frank Badur und Prof. Burkhard Held studiert. Sie lebt und arbeitet seit 2005 in Berlin.
Vita
Künstlerinportrait: Courtesy of the artist