Kategorie: Anne Schreiber

Die Farbfeldmalerei versucht nicht darzustellen. Sie ist reine Farbe auf Grund. Ein roter Kreis, ist lediglich rote Farbe, kreisförmig aufgetragen, ohne dabei auf einen Apfel, einen Ball oder gar die Sonne zu referieren. Im 20. Jahrhundert gewinnt diese Art der künstlerischen Darstellung an Bedeutung, bei welcher die Betrachtenden die Farbe buchstäblich erfahren; sie wird zum Gefühl und somit wird Kunstbetrachtung zur Transzendenz.

Momente wie diese sind in den Arbeiten von Anne Schreiber spürbar. Auf jede figürliche Darstellung verzichtend, verlässt sie sich auf die Wirkmacht der Farbe, ausdrucksstark und kraftvoll. Die klar getrennten Farbfelder entwickeln in der Betrachtung ein Eigenleben, zerfließen, pulsieren und erzeugen ein Gefühl des Erhabenen. Dass Kunst nicht zwingend abbilden muss, beweist sich in jenen Farbwelten, die sich thematisch an Größen des abstrakten Expressionismus wie Barnett Newman und Mark Rothko orientieren. 

Der Duktus der Künstlerin, also die Spur des Pinsels, bleibt auf dem Malgrund sichtbar und so präsentiert sich das Werk schlicht als das, was es ist: Farbe, aufgetragen auf Leinen, sich selbst darstellend und die Betrachtenden in seinen Bann ziehend. Anne Schreiber beweist mit ihren Arbeiten die Aktualität der Farbfeldmalerei in der zeitgenössischen Kunst und zeigt die Bandbreite des künstlerischen Ausdrucks auf.

Anne Schreiber wurde 1983 in Berlin geboren. Sie studierte an der Universität der Künste in Berlin und war Meisterschülerin bei Prof. Frank Badur und Prof. Pia Fries. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

 

Vita

 

Künstlerinportrait: Photo Credits Judith Johns

 

 

Anne Schreiber

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Impressionen