Behind the Scenes — Meet Christiane Pieper

Behind the Scenes — Meet Christiane Pieper

Warum malst Du?
Das Malen und die Beschäftigung mit Kunst und Malerei haben alle anderen wesentlichen Inhalte meines Lebens verdrängt.

Fotocredits: Lachenmann Art

Wie hat sich Dein Stil im Lauf der Zeit verändert?
Als ich angefangen habe zu malen, waren das gefällige Landschaften, Bäume und Stilleben. Aber es hat mir nichts bedeutet. Es hat mir nichts vermittelt. Es war nur aus der Schönheit heraus entstanden. Also keine Entwicklung und auch kein Glücksgefühl. Ich musste tiefer in mich gehen. Später habe ich in der Auseinandersetzung mit der Farbe den Sinn der Malerei für mich entdeckt. Früher war es ein schöner Zeitvertreib - heute ist es ein unaufhörlicher Motor.

Gibt es bestimmte künstlerische Vorbilder, an denen Du Dich orientierst oder die Dich besonders inspirieren?
Cezanne, Barnett Newman, Clyfford Still, Mark Rothko.

Fotocredits: Biliana Peneva

Welche Musik würde Deine Kunst am besten beschreiben? (Und singst Du unter der Dusche?)
Ich singe auch immer wieder unter der Dusche, weil es da bekanntlich besser klingt als im trockenen Wohnzimmer. Außerdem hatte ich einige Jahre erfolglosen Gesangsunterricht - es hat aber gereicht, um ca. 10 Jahre im Philharmonischen Chor München mitzusingen. 
Töne und Klänge entstehen und entschwinden im selben Moment – das ist eine Parallele zu meinem malerischen Ansatz. Natürlich ist Musik auch eine emotionale und rhythmische Inspiration. Z.B. bei Bach - da finde ich mich in seinen seinen klaren Strukturen, seiner tiefgründigen Einfachheit, Schichtung von Tönen wie Farbschichtung wieder. Aber ich liebe auch Klezmer Musik und die Hiphop Kompositionen von Titus Martinu.

Mit welchem Material arbeitest Du am liebsten und welche Technik zeichnet Deine Arbeit besonders aus? 
Farbpigmente, Orangenöl und Bienenwachs, Gartenerde, Ölfarben.
Zur Technik: Mehrschichtige Lasuren, Differenzierte Farbaufträge, weiche Kanten und Farbverläufe, Mehrere Farbschichten für intensive Leuchtkraft.

Wenn Du nur noch mit einer Farbe malen dürftest, welche wäre es?
Phatolblau - in reiner Form oft halbtransparent - ideal für Lasur und Schichten.

Was wolltest Du als Kind werden?
Schäferin. 

An welchem Ort der Welt würdest Du leben, wenn Du ganz frei wählen könntest?
Auf Kreta.

Fotocredits: Jörg Rudolph

Was ist Deine liebste Jahreszeit?
Sommer - darin liegt die Verbindung zu meiner Malerei.

Was ist das verrückteste Material, das Du je zum Malen verwendet hast?
Oxidierte Metalle.

Welche Frage hättest Du Dir gewünscht, die wir Dir nicht gestellt haben?
Wie könnte eine Farbe klingen, wenn sie ein Geräusch hätte?
Können Farbfelder Erinnerungen oder Emotionen konservieren?

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